Herausforderung der Gesundheitsversorgung
Hinter einer in der Gesamtbetrachtung guten Versorgungssituation großstädtischer Räume verbirgt sich eine gerade im Ruhrgebiet stark wirksame Tendenz zur sozialräumlichen Differenzierung mit Stadtgebieten, in denen sich gesundheitliche Auffälligkeiten, soziale Benachteiligungen und zunehmende Defizite in der Gesundheitsversorgung in brisanter Weise verschränken.
Genau dort, wo die Anteile ärmerer Menschen hoch, Migrationshintergründe stark, die Ressourcen vulnerabler Gruppen (von Kindern, Alleinerziehenden, gebrechlichen oder chronisch kranken Menschen u.a.) schwach ausgeprägt, Erkrankungsraten hoch und Lebenserwartungen eher niedrig sind, nehmen die Probleme in der Bereitstellung und Inanspruchnahme von Versorgungsangeboten zu.
Gleichzeitig gibt es übergreifende Veränderungen in den urbanen Arbeits- und Lebensweisen, deren Spektrum vom Ernährungs- und Bewegungsverhalten bis hin zur psychischen Wirkung urbaner Stressfaktoren reichen. Häufig komplexe Wege in der Gesundheitsversorgung noch in Einklang mit dem eigenen Lebensalltag zu bringen, ist zudem für vulnerable Gruppen eine Herausforderung.