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Sozialmedizinischer Datenverbund

Problemstellung

Fehlende Passgenauigkeit in der sozialraumassoziierten Gesundheitsdaseinsvorsorge

Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass die Angebote der originären Gesundheitsversorgungsleistungen in sozial „benachteiligten“ Sozialräumen sowohl

  • in ihrer Anzahl deutlich hin anderen Stadtgebieten zurückstehen als auch
  • in Art und Ausrichtung nicht an die besonderen Bedarfe der Bevölkerung angepasst sind.

Doch wie müssen die Angebote gestaltet sein, um diese Bevölkerung passgenau zu erreichen und Tendenzen zur Fehlversorgung zu vermeiden?

Hürden in der Evidenzgenerierung durch fragmentierte Datenhaltung

Welche Instrumente für einen bestimmten Sozialraum geeignet sind, um Hemmfaktoren für eine einheitlich hohe Gesundheitsqualität zu reduzieren, kann aber aufgrund einer fragmentierten Datenlage derzeit bestenfalls geschätzt werden. Dabei sind Daten durchaus bei verschiedenen Akteuren wie Kommunen, Krankenkassen, Kassenärztlichen Vereinigungen, Krankenhäusern, Rentenversicherungen, Rettungsdiensten u.v.m. vorhanden. In der Kombination verschiedener Datenquellen kann ein nicht zu unterschätzender Mehrwert liegen. Doch genau hierin befindet sich gleichzeitig auch eine große Hürde in der Umsetzung, denn die Bereitstellung, Anonymisierung und Verarbeitung der Datensätze sind auch für die Datenlieferanten äußerst aufwendig.

Lösungsansatz

Das Vorhaben versucht mittels eines so genannten föderierten Algorithmenansatzes standardisierte Lösungen für eine niederschwellige Datenanalyse innerhalb des Verbundes zu etablieren. Hierfür werden Algorithmen zur Auswertung an die Datenlieferanten versendet. Die Daten werden so vor Ort ausgewertet und lediglich die Ergebnisse werden an die Evaluatoren zurückgesendet. Hierdurch wird der administrative sowie der organisatorische Aufwand für die Datenverfügbarmachung gering gehalten.

Einmal erprobt können so viele weitere Fragestellungen in der komplexen sozialräumlich orientierten Versorgung kurzfristig bearbeitet und deren Ergebnisse für Entscheidungsträger nutzbar gemacht werden.